Steiermark als Drehscheibe im Katastrophenschutz

Internationale Experten beraten auf Schloss Seggau über humanitäre Einsätze

Fotos von den Einsätzen von Dr. Alois Hirschmugl. Fotos: Alois Hirschmugl
Fotos von den Einsätzen von Dr. Alois Hirschmugl. Fotos: Alois Hirschmugl

Graz.- Eine bestmögliche Kooperation ziviler Stellen mit dem Militär bei humanitären Einsätzen im Ausland steht im Mittelpunkt einer internationalen Fachtagung, die von 5. bis 12. Dezember 2006 auf Schloss Seggau (Bezirk Leibnitz) stattfindet und von der Fachabteilung für Katastrophenschutz und Landesverteidigung unter der Leitung von Dr. Kurt Kalcher gemeinsam mit der UNO organisiert wurde. Das Land Steiermark hat dazu mehr als 30 hochrangige zivile und militärische Entscheidungsträger  aus 15 europäischen Ländern sowie Vertreter der OSZE und des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes eingeladen.

Im Sinne der Oslo-Richtlinien soll dabei die Art der Zusammenarbeit von zivilen und militärischen Kräften bei technischen sowie Natur- und Umweltkatastrophen in Friedenszeiten auf höchster Ebene diskutiert werden. Militärische Kräfte gelangen bei diesen humanitären Einsätzen nur kurzfristig – sozusagen als letzte Möglichkeit der Unterstützung – zum Einsatz. Abgestimmte Vorgehensweisen sollen im Krisen- und Katastrophengebiet zu Synergieeffekten führen und damit Hilfeleistungen optimal ermöglichen.

Eine europaweite Koordination der Hilfe bei Katastrophen und Krisen ist uns ausgesprochen wichtig. Und dass gerade die Steiermark für diese Tagung ausgewählt wurde, zeigt, dass sich unser Bundesland immer stärker zur Drehscheibe und zum Kompetenzzentrum auf dem Gebiet des Katastrophenschutzes entwickelt“, betont der für den Katastrophenschutz zuständige Referent in der Landesregierung, Landeshauptmann Mag. Franz Voves. Die Veranstaltung in Seggauberg habe, so Fachabteilungsleiter Kurt Kalcher, das Ziel, den synergetischen Nutzen militärischer und ziviler Kapazitäten im Katastropheneinsatz sichtbar zu machen. Zusätzlich werde über die weitere Vorgangsweise bei der Verbreitung entsprechender Richtlinien für derartige Einsätze diskutiert. Als praktische Beispiele nennt Dr. Alois Hirschmugl, steirisches Mitglied des UN- und EU-Ersteinsatzteams bei Großkatastrophen, den Einsatz von militärischen Kräften gemeinsam mit zivilen Organisationen bei der verheerenden Tsunami-Katastrophe in Südostasien oder beim schweren Erdbeben in Pakistan. Aus diesen Beispielen werde laut Hirschmugl ersichtlich, dass bei Großkatastrophen immer öfter auf militärische Kräfte zurückgegriffen werde, wobei jedoch die humanitären Prinzipien im Vordergrund stünden.

Graz, am 5. Dezember 2006

Information und weitere Auskünfte:
Dr. Alois Hirschmugl im Auftrag von miraconsult, Tel.: 0664/140 98 02
Mag. Helmut Kreuzwirth, Fachabteilung 7B, Tel.: (0316)877-2909

Für Rückfragen steht Ihnen als Verfasser bzw. Bearbeiter dieser Information Sepp Reinprecht (Fachabteilung 7B) unter Tel.: (0316) 877-4461  Fax: (0316) 877-3913  E-Mail: josef.reinprecht@stmk.gv.at  zur Verfügung
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