Kroatiens EU-Beitritt eröffnet Chancen für die Steiermark

Enge Verflechtungen in der Wirtschaft, Wissenschaft und im Tourismus

Landesrat Christian Buchmann will die Zeit bis zum EU-Beitritt Kroatiens nützen und die Zusammenarbeit mit kroatischen Regionen weiter stärken.
Landesrat Christian Buchmann will die Zeit bis zum EU-Beitritt Kroatiens nützen und die Zusammenarbeit mit kroatischen Regionen weiter stärken.© Land Steiermark

Graz (10.06.2011). - Der steirische Landesrat für Wirtschaft, Europa und Kultur, Christian Buchmann, begrüßt ausdrücklich, dass Kroatiens EU-Beitrittsverhandlungen nun vor dem Abschluss stehen. "Die Steiermark liegt Kroatien geografisch am nächsten und ist jenes Bundesland, das über die engsten und intensivsten Beziehungen zu Kroatien verfügt, deshalb liegt der Beitritt auch im Interesse der Steiermark", unterstrich Buchmann heute, Freitag, nachdem EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Brüssel die entsprechende Empfehlung offiziell bekannt gegeben hatte.

Die guten Beziehungen der Steiermark zu Kroatien betreffen die Wirtschaft, die Wissenschaft, die Kultur und den Tourismus. Nach den jüngsten Regionalauswertungen lag die Steiermark beim Außenhandel mit Kroatien sowohl bei Importen (36 Prozent) als auch bei Exporten (26 Prozent) an der Spitze aller Bundesländer. "Die traditionell gute Nachbarschaft mit Kroatien wird durch den EU-Beitritt aufgewertet, wir wollen dies verstärkt für gemeinsame EU-Projekte mit kroatischen Gespanschaften nützen. Gleich nächste Woche wird eine hochrangige Delegation aus Vukovar-Srijem die Steiermark besuchen", erklärte der Landesrat. So zählt Kroatien zu den Schwerpunktregionen des Internationalisierungs-Centers Steiermark (ICS), das von der Wirtschaftskammer, dem Land Steiermark und der Industriellenvereinigung als Service-Stelle für die steirische Exportwirtschaft eingerichtet ist.

Im Außenhandel und bei Unternehmenskooperationen bestehen insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Umwelttechnik sowie bei Alternativenergien große Chancen, zumal in der nächsten Zeit zahlreiche Projekte − oft auch mit Unterstützung der Europäischen Union − umgesetzt werden sollen." Das sind auch Stärkefelder der Wirtschaft in der Steiermark", betonte Buchmann. Zudem will Kroatien künftig den Bereich Medizin- und Wellnesstourismus forcieren.

Laut dem Leiter der österreichischen Außenhandelsstelle in Zagreb, Roman Rauch, genießt Österreich in Kroatien einen ausgezeichneten Ruf, Österreicherinnen und Österreicher sind als Gäste und Geschäftspartner sehr beliebt. Die jährliche österreichische Tourismus-Analyse zeigt unterdessen, dass die Beliebtheit Kroatiens zuletzt weiter zugenommen hat: Nach Italien (15 Prozent) lag die "Perle der Adria" im Vorjahr am zweiten Platz der ausländischen Urlaubsziele, jeder neunte Österreicher verbrachte dort den Urlaub.

Eine Ursache dafür ist auch die geringe Entfernung: So ist es von Graz nach Zagreb kilometermäßig näher als nach Wien.

Hintergrundinformationen zum EU-Beitritt:

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