Landesrat Buchmann ist Vizepräsident der „Automotive Intergroup“
Graz/Brüssel, 29. November 2012 - Wirtschafts- und Europalandesrat Dr. Christian Buchmann wurde heute in Brüssel zum Vizepräsidenten der „Automotive Intergroup" gewählt. In dieser 2009 gegründeten Arbeitsgruppe haben sich Regionen mit einer starken Automobilindustrie zusammengeschlossen. Ziel ist es, die Bedeutung eines wettbewerbsfähigen Automobilsektors für Wachstum und Wertschöpfung in Europa aufzuzeigen und in die politische Strategie der Europäischen Union zu integrieren.
Der Automobilsektor ist ein traditionelles Stärkefeld der Steiermark und sichert aktuell über 40.000 Arbeitsplätze. Deshalb ist das Thema „Mobilität" eines von drei Leitthemen in der Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020. „Die Steiermark ist mit einer regionalen F&E-Quote von 4,3 Prozent Vize-Europameister bei Forschung und Entwicklung und wurde nicht zuletzt deshalb vom Ausschuss der Regionen zur Europäischen Unternehmerregion 2013 gekürt. In den 180 Mitgliedsbetrieben des steirischen Autoclusters liegt die F&E-Quote bei 11,6 Prozent. Damit ist der Automotive-Sektor auch in Zukunft ein wesentlicher Motor für die Innovationskraft der Steiermark", so Landesrat Buchmann.
Mit der AVL List GmbH hat etwa das weltweit größte Unternehmen für die Entwicklung, Simulation und Prüftechnik von Antriebssystemen aller Art für PKW, LKW und Großmotoren sein Headquarter mit 2.500 Mitarbeitern in der Steiermark. Mit Magna verfügt die Steiermark über einen weiteren Weltmarktführer im Bereich der Zulieferindustrie. Neben den vielen innovativen Unternehmen trägt auch das Kompetenzzentrum „Das virtuelle Fahrzeug" wesentlich zur hohen Forschungskompetenz des Automotive-Standortes Steiermark bei. In dem internationalen Forschungszentrum in Graz arbeiten rund 200 Mitarbeiter mit mehr als 100 Partnern aus Industrie und Forschung zusammen. Mit dem FSI an der TU Graz und der FH Joanneum mit den Studiengängen „Industrial Design", „Fahrzeugtechnik" und „Luftfahrt" verfügt die Steiermark außerdem über hervorragende Ausbildungseinrichtungen.
Die Steiermark hat in den letzten Jahren im Rahmen des „Cars 21-Prozesses" über die Automotive Intergroup bereits aktiv an den Empfehlungen für den Aktionsplan für die europäische Autoindustrie mitgewirkt, der vor einigen Wochen vom zuständigen Kommissar Antonio Tajani präsentiert wurde. „Ich möchte den Automotive-Standort Steiermark in Zukunft auf europäischer Ebene noch stärker ins Bewusstsein rücken", so Buchmann.
Informationen zum Ausschuss der Regionen:
Der Ausschuss der Regionen (AdR), der 1992 durch den Vertrag von Maastricht errichtet wurde, ist ein beratendes Organ aus 344 Vertretern regionaler und kommunaler Gebietskörperschaften Europas. Durch ihn soll gewährleistet werden, dass diese ihren Standpunkt zur Politik der EU einbringen können. Der AdR ist die Stimme der Gemeinden, Städte und Regionen in der EU und nimmt zu den Vorschlägen der Europäischen Kommission für neue Rechtsvorschriften der EU Stellung.
Informationen zur Automotive Intergroup:
Die Automotive Intergroup ist eine Arbeitsgruppe des Ausschusses der Regionen, die 2009 unter dem Namen „Automotive Crisis Group" gegründet wurde. Regionen, die durch einen starken Automobilsektor besonders von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen waren, erarbeiteten gemeinsam Vorschläge für Maßnahmen der EU, um die Folgen der Krise möglichst gering zu halten. Außerdem arbeitete die Gruppe aktiv an der Erarbeitung der „Europäischen Strategie für saubere und energieeffiziente Fahrzeuge" mit, die von der EU-Kommission im Juni 2010 präsentiert wurde. 2011 wurde die Automotive Crisis Group in „Automotive Intergroup" umbenannt. Seit Juli 2012 ist der Spanier Juan Vicente Herrera Campo Präsident der Automotive Intergroup, die derzeit 51 Mitglieder hat.
Landesrat Dr. Christian Buchmann ist in seiner Funktion als Europalandesrat Mitglied im AdR und der Automotive Intergroup und wurde heute zum Vizepräsidenten gewählt.