Steirische Wirtschaft hat Serbien auf dem Radar
3. Oktober 2013 - Neue wirtschaftliche Kontakte zwischen der Steiermark und Serbien zu knüpfen. Mit diesem Ziel ist eine 30 köpfige steirische Delegation unter der Leitung von Landesrat Christian Buchmann nach Belgrad und Novi Sad gereist. Zahlreiche steirische Unternehmen wie die Bäckerei Martin Auer, die Energie Steiermark, die Grazer Wechselseitige, die Merkur Versicherung, die Christof Group oder Knauf sind bereits mit eigenen Neiderlassungen oder Tochterunternehmen in Serbien. „Wir exportieren Waren und Dienstleistungen von rund 60 Millionen Euro pro Jahr nach Serbien und importieren rund 40 Millionen. Ich sehe hier noch großes Potenzial für eine Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen und dieses Potenzial wollen wir nutzen", so Landesrat Buchmann. Einen wesentlichen Beitrag dazu könnte ein EU-Beitritt Serbiens leisten. Durch den gemeinsamen Binnenmarkt und die damit verbundenen Erleichterungen für die Handelsbeziehungen würde auch die Steiermark von einer Mitgliedschaft Serbiens in der EU profitieren, ist Buchmann überzeugt: „Ich hoffe daher, dass Serbien den eingeschlagenen Weg Richtung EU weitergeht."
Laut dem österreichischen Wirtschaftsdelegierten in Serbien, Andreas Haidenthaler bietet der serbische Markt für österreichische Unternehmen in den kommenden Jahren zahlreiche interessante Möglichkeiten: „Die serbische Regierung setzt derzeit vor allem auf den Ausbau der Infrastruktur und Investitionen in den Bereichen Energie und Umwelt sowie Informationstechnologie. Durch den großen Nachholbedarf ergeben sich immer wieder interessante Geschäftsmöglichkeiten", so Haidenthaler.
Bei der „Nacht der steirischen Wirtschaft" in Belgrad konnte Buchmann gemeinsam mit Haidenthaler am Dienstagabend 200 Gäste aus Politik und Wirtschaft begrüßen, darunter Predrag Mikić, den Wirtschaftsberater des serbischen Präsidenten Tomislav Nikolić, den österreichischen Botschafter in Serbien Johannes Eigner und den Präsidenten der Wirtschaftskammer Ratko Filipovic.
Gestern unterzeichnete Buchmann gemeinsam mit dem Präsidenten der Autonomen Provinz Vojvodina, Bojan Pajtic, in Novi Sad ein neuer Partnerschaftsabkommen. Mit der Vojvodina, die neben Belgrad die wirtschaftlich stärkste Region Serbiens ist, hat die Steiermark seit 2003 eine regionale Partnerschaft. „Wir haben bisher vor allem in der Wirtschaft und der Regionalentwicklung zusammengearbeitet. In Zukunft wollen wir auch in der Forschung und bei Erneuerbaren Energien gemeinsame Projekte umsetzen", betont Buchmann.