MARJORIE AGOSÍN
Lesung und Gespräch
Merangasse 18/KG (Raum SR 35.K2)
8010 Graz
Frauen im Fokus politischer Gewalt
Lesung und Gespräch sowie Taller Creativo
Zwischen Auschwitz und Pinochet, zwischen Anne Frank und den Müttern der Plaza de Mayo bewegen sich die Gedichte von Marjorie Agosín - und die Geschichte ihrer eigenen Familie.
Die aus Wien stammende Urgroßmutter Helena Broder konnte sich 1939 vor den Nazis nach Chile flüchten, nach Valparaíso, wo ihr Sohn Joseph schon auf sie wartete. An einem Ort, dessen Name "Paradiestal" bedeutete und wohin die Liebe ihn verschlagen hatte. Doch die Vertreibung aus diesem chilenischen Eden sollte nicht lange auf sich warten lassen: Als die Militärs 1973 putschten, hieß es wieder weiterwandern, diesmal in die USA. Chile ist für die damals 18Jährige ein Sehnsuchtsort geblieben.
Die preisgekrönte Lyrikerin Agosín, Professorin am Wellesley College und Menschenrechtsaktivistin betont: "Niemals die Folterer, die trägen Henkersknechte, die "Bürokraten auf ihren blutverschmierten Schreibtischen die Oberhand gewinnen lassen."
Taller Creativo de Literatura:Moderation und Dolmetschung:
Prof. Dr. Roberta Maierhofer M.A. und Mag. Xaver Daniel Hergenröther
Eine Veranstaltung des Afro-Asiatischen Institut in Kooperation mit C.IAS (Center for Inter-American Studies).