Klumpfußbehandlung durch Ponseti- Methode, MALI
IGEZAMUG-Interessensgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit an der Medizinischen Universität Graz
[06.11.2014] Ein Klumpfuß ist eine schwere und komplexe Fußdeformität, die unbehandelt eine massive Behinderung für den Betroffenen bedeutet. Die Ponseti-Methode ist eine effektive, technisch einfache und kostengünstige Behandlungsmethode von Kinderklumpfüßen. In Mali ist das Auftreten von Klumpfüßen doppelt so hoch wie in Europa, Klumpfußpatienten sind gesellschaftlich enorm benachteiligt, da sie weder voll arbeits- noch erwerbsfähig sind. Das Mali-Klumpfußprojekt existiert seit 2006 und wurde von österr. Kinderorthopäden initiiert, die medizinisches Personal und einen Arzt vor Ort in der Ponseti-Methode ausbildeten und das Projekt weiterhin mit Expertise vor Ort unterstützen. Bisher konnten 800 Klumpfußkinder erfolgreich behandelt werden. Durch politische Unruhen wurde zwischenzeitig die finanzielle Unterstützung seitens der malischen Regierung eingestellt, wodurch die geplante Ausdehnung des Projektes von Bamako auf drei weitere Behandlungszentren nicht möglich war. Dieses Ziel soll nun mit diesem Fortsetzungsprojekt erreicht werden. Die Gesamtkosten betragen € 27.840,00, der Antragsteller bringt rund € 3.000,00 ein, der Projektpartner beteiligt sich mit € 9.600,00.
Das Projekt ist sowohl im malischen Gesundheitsministerium als auch an der Medizinischen Universität Graz gut verankert. Der Wissenstransfer auch zu nicht-medizinischem Personal leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesamtsituation.
Förderung aus Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit: € 11.000,00.