Steiermark als begehrter Innovation Hub für Westbalkan 6
Jungunternehmerinnen & Forschende im Zuge eines RYCO-Projektes in der Landeshauptstadt
Graz (16. Mai 2025). Jugendarbeitslosigkeit und Braindrain - im Zeichen dieses v.a. für die Westbalkanregion drängenden Themas stand ein Besuch von 18 jungen Forscherinnen und Forschern sowie Start-up-Gründerinnen aus allen sechs Westbalkanstaaten in der Landeshauptstadt. Im Rahmen eines vom Regional Youth Cooperation Office (RYCO) koordinierten und dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten unterstützten Projektes tauschte sich die von 14. bis 16. Mai in Graz gastierende Delegation mit Universität Graz, steirischen Leitbetrieben und Innovation Hubs darüber aus, welche Rahmenbedingungen es für die erfolgreiche Umsetzung von Geschäftsideen junger Gründerinnen und Gründer braucht.
Nach einem offiziellen Auftakt - die Gruppe wurde zunächst von Landtagsdirektor Maximilian Weiss durch das steirische Parlament geführt und ließ im Anschluss den Ankunftstag bei einem Abendempfang auf Einladung von Manfred Brandner, dem steirischen Honorarkonsul für Kosovo, im Restaurant Eleven ausklingen - ging es für die Delegation an Tag zwei in medias res.
Ines Šuh und Marko Rosić vom Science Park Graz stellten die Bandbreite an Unterstützungsleistungen für junge Entrepreneurinnen und Entrepreneure durch den Innovationsinkubator vor. Danach ging es für die Forschenden an die Universität Graz, wo sie u.a. den Westbalkan-Experten Florian Bieber zu einem Fachgespräch trafen. Die Jungunternehmerinnengruppe setzte ihr Programm unterdessen an der Wirtschaftskammer (WK) Steiermark fort, wo sie von Robert Richter vom WIFI Steiermark Einblicke in die bereits fertiggestellten, hochmodernen Lehr- und Arbeitssäle des Center of Excellence erhielten. Abgerundet wurde der WK-Programmteil durch Präsentationen von Green Tech Valley-Geschäftsführer Bernhard Puttinger zum für die gesamte Westbalkanregion wichtigen Themenkomplex Nachhaltigkeit, Umwelt und Erneuerbare Energien, Anna Micheler-Hofer vom UNICORN Start-up and Innovation Hub Graz sowie von Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) und Land Steiermark zum gemeinsam getragenen steirischen Westbalkanschwerpunkt. Den beeindruckenden Schlusspunkt bildete eine Betriebsführung durch das Werksgelände der AVL List, in deren Zuge sich die jungen Unternehmerinnen von den hochinnovativen Simulationslösungen des Global Players made in Styria im Bereich Automotive überzeugen konnten.
Ein Gewinn für beide Seiten: Wissenserweiterung und Netzwerkausbau
Die von RYCO-Koordinatorinnen, Projektmentoren sowie Vertreterinnen und Vertretern des österreichischen Außenministeriums begleitete Delegation nutzte ihren Aufenthalt nicht nur zum capacity building, sondern auch zur Erweiterung ihres Netzwerks mit steirischen Partnern - Multiplikatoreneffekt auf beiden Seiten inklusive. Außerdem konnten mit dem Einblick in das in der Steiermark traditionell gut funktionierende Zusammenspiel von unterschiedlichen Stakeholdern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie öffentlicher Hand Wege und Perspektiven aufzeigt werden, wie sich der Abwanderung junger, qualifizierter Menschen entgegenwirken und so die Wertschöpfung im eigenen Land sichern lässt.
Zu RYCO
Das Regional Youth Cooperation Office (RYCO) ist eine von Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien gegründete unabhängige Einrichtung, die sich der Stärkung von Vertrauen, Dialog und Kooperation in den sechs Westbalkanstaaten verschrieben hat. Dies geschieht vorrangig durch die Förderung von Austauschprogrammen und Projekten für Jugendliche. Der Startschuss für RYCO ist bereits im Jahr 2014 im Rahmen des Berlin Prozesses erfolgt. In mehreren Ausschreibungen wurden seither hunderte Projekte und Austauschprogramme mit mittlerweile mehr als 2,5 Mio. Euro unterstützt. Mehr als 5.000 Jugendliche sowie rund 330 Organisationen und Schulen haben daran teilgenommen, über 2.800 Partnerschaften sind dabei entstanden.




