3 steirische Besuche am 25. Februar 2010
BesucherInnen
Schülerinnen und Schüler des BG GIBS
Hier ein gelungener Bericht der 22 Schüler des BG GIBS unter der Leitung von Frau Prof. Imelda Görög anlässlich ihrer Brüsselreise:
Ein Blick hinter die Kulissen der EU
Im Rahmen eines Kurses über die EU erkunden 22 Schüler des BG GIBS Brüssel und die Institutionen der EU - mit der finanziellen Unterstützung der MEP Abgeordneten Dr. Hella Ranner.
Noch ist der große Plenarsaal im Europäischen Parlament in Brüssel leer. Doch das ändert sich schlagartig, als mit einem mal die 736 Abgeordneten aus den 27 Mitlgliedstaaten der Europäischen Union den Saal füllen. Sie wirken hektisch und gestresst: Der Abstimmungs-Marathon beginnt. Hunderte Hände schnellen in die Luft. Und wenige Sekunden später ist die erste Abstimmung schon wieder vorbei. Noch bevor man als Zuschauer überhaupt verstanden hat, worum es hier genau geht. Ein Tempo, bei dem selbst die zahlreichen Simultanübersetzer nur schwer mithalten können. Im EU-Parlament gibt es 23 verschiedene Amtssprachen. Wir Schüler haben mittlerweile längst aufgegeben, der Sitzung genau zu folgen.
Das Motto der dreitägigen Brüsselreise des BG GIBS, organisiert von Frau Mag. Imelda Görög: „Mit Vorurteilen aufräumen und sehen, was dahintersteckt". Dazu haben wir einen Blick hinter die Kulissen gewagt. Ob im Parlament, der Kommission, dem Rat, der ständigen Vertretung Österreichs in der EU oder dem Steiermarkbüro, - überall haben uns die EU-Vertreter herzlich empfangen, uns mit Vorträgen zu diversen Themen informiert und mit uns diskutiert. Was bedeutet die EU für jeden Einzelnen? Was fangen wir Jugendlichen damit an? Das Fazit jeder Diskussion: Unsere Meinung wird durchaus ernst genommen.
Zurück im Parlament: Die steirische Abgeordnete Dr. Hella Ranner zeigt uns ihr Büro, das sie mit ihren zwei Sekretärinnen teilt. Das Büro ist so klein, dass wir 22 Schüler unmöglich gemeinsam hineinpassen. Vom so oft kritisierten Wohlstand der EU-Abgeordneten ist hier nichts zu sehen. Dafür stapeln sich im Büro Berge von Gesetzes-Akten - auf Deutsch, Englisch und Französisch - drei Arbeitsprachen der EU.
Die Hektik und die Sprachenvielfalt sind auch abseits des EU-Viertels zu spüren - wie wir bei einem Spaziergang durch die Straßen Brüssels schnell bemerken. Belgier treffen wir kaum, dafür Menschen aus den verschiedensten Winkeln Europas. Ein Sprachenmix, den wir so bisher in keiner anderen Stadt erlebt haben. Selbst der Hot Dog Verkäufer am Straßenrand spricht nicht eine oder zwei verschiedene Sprachen, sondern gleich fünf.
Drei Tage in Brüssel, drei Tage voller interessanter Einblicke in die Arbeit der EU. Und einige von uns haben sich vom Brüssel-Fieber sogar anstecken lassen. Ihr neues Berufsziel: Ab zur EU nach Brüssel.